überuns
Im Spätherbst 2015, in einer Münchner Tierklinik, hielt ich meine 15-jährige Golden Retrieverin Sunny im Arm, als ihre Wärme langsam verblich. Als die Schwester den sterilen Kunststoffbehälter reichte, erkannte ich: Der letzte Weg eines Familienmitglieds verdient Würde.
Sunny liebte es, durch Neuschnee zu toben, ihre Pfotenabdrücke blieben im Parkett. Drei Monate experimentierte ich in der familieneigenen Werkstatt: 27 Metalllegierungen, bis 316L-Edelstahl die richtige Wärme speicherte; 134 Prägetiefen, um ihren Sprung aufs Sofa nachzuempfinden.
Als die erste Pfotenabdruck-Urne im Frühling 2016 entstand, gravierte ich innen: ›Kein Behälter, sondern eine Fahrkarte zur Regenbogenbrücke.‹ Noch heute tragen alle Produkte diese 0,3mm-Verborgene Inschrift.
Jede Naht wird 22 Minuten von Schwarzwalder Handwerkern poliert – mit der Geduld des Fellbürstens. 3% der Gewinne fließen in die Feuerbestattung obdachloser Tiere, denn jede Seele verdient Abschied in Würde.